CDU Fraktion besucht Sigmaringer Hospiz
Großzügige Räumlichkeiten, eine familiäre Atmosphäre und eine professionelle und zugleich liebevolle Betreuung – diesen Eindruck hinterließ der Besuch im Sigmaringer Hospiz Johannes bei den Mitgliedern der CDU-Stadtratsfraktion, die sich von der Einrichtung selbst, aber auch von Einrichtungsleiterin Hildegard Burger tief beeindruckt zeigten. Burger stellte das Hospiz vor und führte die Räte durch das Haus.
Wichtig sei ihr, so Hildegard Burger in ihrer Einführung, das Haus mit Leben zu erfüllen. Daher gebe es im Erdgeschoss immer wieder Ausstellungen, öffentliche Veranstaltungen und im Raum der Stille der Einrichtung auch regelmäßig Eucharistiefeiern in Kooperation mit der Gemeinde St. Fidelis. „Das Hospiz muss von der Öffentlichkeit, von der ganzen Gesellschaft getragen sein“, so Burger. Sie selbst ist Palliativfachkraft und Ethikberaterin im Sozialwesen und hat sich zur Einrichtungsleitung weiterqualifiziert. Im Hospiz hat sie inzwischen ein Team aufgebaut aus 24 Fachkräften und 15 bis 20 Ehrenamtlichen. Zuständig ist das Hospiz Johannes für die Landkreise Sigmaringen und Zollernalb.
Hildegard Burger erinnerte nochmals an die Entstehungsgeschichte der Einrichtung und den enormen Anteil von Dr. Sophie Schwörer und der Dr. Hermann Schwörer Stiftung, ohne die es das Haus nicht geben würde. Schwörer hat das Haus komplett finanziert und errichtet und an die Landkreise übergeben. Träger ist die St. Elisabeth-Stiftung, die sechs weitere Hospize betreibt.
Das Hospiz Johannes hat Platz für acht Gäste. Dies gibt dem Haus einen familiären und überschaubaren Charakter. „Aufgrund der Großzügigkeit von Sophie Schwörer sind unsere Räume größer als vorgeschrieben, alles ist sehr großzügig gebaut, auch die Gemeinschaftsräume.“ Froh ist Hildegard Burger auch über den Standort. „Sterbende gehören in die Mitte der Gesellschaft, nicht an den Stadtrand. Deswegen ist es schön, dass in der Nachbarschaft der Kindergarten, die Kirche und die Seniorenwohnanlage liegen.“ Um einen Platz im Hospiz zu bekommen, müssen gewisse Aufnahmevoraussetzungen erfüllt sein. Die Aufnahme erfolgt in der Regel für vier Wochen. 95 Prozent des verhandelten Pflegesatzes wird von den Krankenkassen übernommen. „Für die restlichen fünf Prozent sind wir auf Spenden angewiesen. Daher sind wir auch sehr dankbar für den Förderverein, der die Spenden akquiriert“, so Burger. Im Jahr 2022 hatte das Hospiz insgesamt 122 Gäste im Alter zwischen 28 und 93 Jahren.
„Unser Ziel ist es, für unsere Gäste eine zweite Heimat zu sein“, sagte Burger. Acht helle und freundliche Einzelzimmer, alle mit Balkon oder Terrasse, ein Esszimmer, ein modernes Wohnzimmer schaffen eine behagliche Atmosphäre. Angehörige und Freunde sind im Hospiz Johannes jederzeit willkommen. Die Zusammenarbeit mit den Sigmaringer Ärzten funktioniere sehr gut. „Wir wollen die Sterbenden, aber auch die Angehörigen eng begleiten.“